Überblick über die wichtigsten Einsätze 2008


Wohnungsbrand in der Formerstraße

Einsatzart Brandeinsatz
Stichwort B3 - Wohnungsbrand - Personen in Gefahr
Einsatzort Formerstraße, Ammersricht
Alarmierung Großalarm (Alle FME + SMS)
Weitere Kräfte: FFW Amberg
Datum, Uhrzeit 08.10.2008, 14:34 Uhr
Einsatzende:

17:00


Auf tragische Weise hat am Mittwochnachmittag eine 71-Jährige ihr Leben lassen müssen. Die gehbehinderte Rentnerin starb bei einem Wohnungsbrand in der Formerstraße im Wagrainviertel. Feuerwehrleute hatten die bewusstlose Frau zwar noch aus dem Haus retten können, doch alle Bemühungen, sie zu reanimieren, waren vergebens. Fassungslos standen Nachbarn an den Zäunen ihrer Grundstücke, während die Rettungskräfte sich bemühten, das Leben der schwer verletzten Frau zu retten. Feuerwehrleute hatten Decken gespannt, um Schaulustigen den Blick zu versperren, wie Notarzt und Sanitäter um das Leben der Rentnerin kämpften.

Rauch quillt aus Fenstern

Ein Nachbar, der im Reihenhaus nebenan wohnt, hatte von seinem Garten aus gesehen, wie Rauch aus dem Fenstern des Gebäudes quoll, in dem die Rentnerin, die seit einigen Jahren verwitwet ist, alleine lebte. Die Frau, die schräg gegenüber wohnt, hatte von dem Feuer erst gar nichts mitbekommen, lediglich die Sirene hatte sie gehört. „Ich hab’ doch nicht gedacht, dass das bei uns ist“, sagte sie gestern Nachmittag. Gegen 14:30 Uhr gingen mehrere Notrufe über die Nummer „112“ bei der Feuerwehr ein. Die Anrufer meldeten, dass Rauch aus einem Reihenhaus in der Formerstraße dringe. Sowohl die Stadtteilfeuerwehr Ammersricht als auch der Stadtlöschzug rückte zum Unglücksort am Wagrain aus. Sie wussten zu diesem Zeitpunkt schon, dass die 71-jährige Bewohnerin vermutlich im Haus war. Als Rettungskräfte eintrafen, kamen sie lediglich bis zum verglasten Vorbau – der dicke Qualm machte es ihnen unmöglich, das Gebäude zu betreten. Sie legten schweren Atemschutz an, um vorzudringen. Im Wohnzimmer fanden sie die gehbehinderte Frau, die zu diesem Zeitpunkt nicht mehr bei Bewusstsein war. Die 71-Jährige hatte sowohl eine Rauchgasvergiftung als auch starke Verbrennungen erlitten, was schließlich zum Tod führte. Alle Bemühungen, sie zu reanimieren, scheiterten. Um die Angehörigen, die zur Unglücksstelle gekommen waren, kümmerte sich ein Kriseninterventionsteam.

34 Feuerwehrleute

Eine halbe Stunde nach Ausbruch des Feuers hatten die 34 Feuerwehrleute den Brand unter Kontrolle. Besonders heftig hatten die Flammen in der Küche im Erdgeschoss gewütet. Deshalb mutmaßte Stadtbrandinspektor Philipp Seegerer, der die Einsatzleitung übernommen hatte, dass dort der Brand seinen Ausgang genommen haben könnte. Dies bestätigte Polizeisprecher Peter Krämer am Abend. Das Feuer dürfte nach bisherigen Erkenntnissen im Bereich einer Dreifachsteckdose in der Küche ausgebrochen sein. Die Polizei geht von einem technischen Defekt aus. Durch Feuer und Rauch wurde das Haus komplett verwüstet – vom Erdgeschoss bis unters Dach. Über die Fenster war der Rauch sogar noch in die beiden angebauten Häuser links und rechts eingedrungen. Angesichts des tragischen Todes der 71-jährigen Rentnerin rückt der Sachschaden in den Hintergrund: rund 100 000 Euro.


Brand in eier Gießerei

Einsatzart Brandeinsatz
Stichwort B3 - Brand Filteranlage 
Einsatzort Fa. Luitpoldhütte AG, Amberg
Alarmierung Großalarm (Alle FME + SMS)
Weitere Kräfte: FFW Amberg
Datum, Uhrzeit 28.07.2008, 14:49 Uhr
   


Der Rauchpilz über der Luitpoldhütte war schon von Weitem zu sehen und verhieß nichts Gutes: Feuer in einer Filteranlage der Gießerei – zum wiederholten Mal rief diese Meldung am Dienstagnachmittag gegen 14.30 Uhr dutzende Einsatzkräfte auf das Firmengelände an der Sulzbacher Straße.

Binnen Minuten waren Feuerwehr und Rettungsdienst vor Ort. Bis dahin hatten Beschäftigte mit der werkseigenen Löschausrüstung schon erste Versuche unternommen, den Schaden zu begrenzen. Flammen schlugen zu diesem Zeitpunkt nicht aus der Filteranlage – stattdessen quoll dichter, beißender Qualm, dessen Farbe vom dunklem Grau zu kräftigem Gelb wechselte, aus dem hinteren Teil der Gießerei.

Die Feuerwehr – ausgerückt mit elf Fahrzeugen und damit mit fast allem, was die Amberger Wache und die Ammersrichter Wehr aufzubieten haben – ging mit Hilfe vom Atemschutz und Drehleiter gegen den Brand vor. Ein Einsatz, in dem die Wehrleute schon Routine haben, da es solche Filterbrände in der Amberger Hütte schon öfter gegeben hat. Das Problem dabei: Das Filtermaterial brennt sehr hartnäckig, erklärte Stadtbrandinspektor Philipp Seegerer. Entsprechend lang dauere es, bis alles komplett gelöscht sei. Seegerer erinnerte sich daran, dass just diese Filteranlage im vergangenen Jahr auch schon gebrannt hatte. Damals war ein Schaden von rund 25 000 Euro entstanden.

Was die Ursache für den erneuten Brand war und wie hoch der Schaden diesmal sein wird, war am Dienstag noch nicht klar. Solche Schäden seien glücklicherweise meist schnell zu beheben, meinte Vorstandsvorsitzender Francois Hoffmann, der sich ein Bild von der Situation machte – allerdings entstünden dabei auch sehr schnell sehr hohe Reparaturkosten.


Verkehrsunfall mit Tanklastzug

Einsatzart Technische Hilfeleistung
Stichwort VU 1 - PKW gegen LKW 
Einsatzort B 299 Einmündung St 2238, Ammersricht
Alarmierung Großalarm (Alle FME + SMS)
Weitere Kräfte: Keine weiteren Kräfte
Datum, Uhrzeit 15.03.2008, 08:02 Uhr
   


Ein Sachschaden in Höhe von ca. 12.000 Euro entstand bei einem Verkehrsunfall mit einem Leichtverletzten am Samstagvormittag auf der B 299 bei Amberg. Am Samstag, 15.03.2008, gegen 07:55 Uhr befuhr ein 25-jähriger US-Soldat mit seinem Pkw Ford Fiesta die B 299 von Ursulapoppenricht in Richtung Amberg. An der Einmündung zur Staatsstraße 2238 wollte er geradeaus weiterfahren. Hierbei missachtete er das Rotlicht an der dortigen Ampel und stieß gegen den Sattelzug (Tanklastzug) eines 50-jährigen Kraftfahrers, der die Staatsstraße 2238 befuhr und bei Grünlicht der Ampel nach links in die Bundesstraße in Richtung Amberg abbiegen wollte.

Durch den Anstoß fing der Ford Fiesta sofort Feuer. Der brennende Motorraum konnte jedoch durch die ummittelbar eintreffende FFW Ammersricht gelöscht werden. Der Fahrer, sein 19-jähriger Beifahrer und der Lkw-Fahrer hatten den Sicherheitsgurt angelegt. Der Fahrer des Ford Fiesta verletzte sich leicht, er zog sich Schmerzen im Nacken, Rücken und im linken Bein zu.

Für die Gefahrgutladung, ca. 26.815 Liter Benzin (UN-Nummer 1203), bestand zu keiner Zeit Brandgefahr. Der eingesetzte Gefahrgut-Trupp der Verkehrspolizeiinspektion Amberg wurde an die Unfallstelle beordert und mit der gefahrgutrechtlichen Prüfung beauftragt. Es konnten keine Verstöße gegen das Gefahrgutrecht festgestellt werden.

Bei dem Verkehrsunfall wurde die Sattelzugmaschine vorne rechts beschädigt. Hierbei lief eine geringe Menge Hydrauliköl aus. Durch den Zusammenstoß ist kein Gefahrgut ausgetreten. Es bestand auch nach dem Verkehrsunfall keine Gefahr, dass Gefahrgut austritt. Da der Sattelzug nicht mehr fahrbereit und ein Umpumpen an Ort und Stelle nicht möglich war, wurde dieser zu einer Spezialfirma in Amberg, abgeschleppt. An den beiden Fahrzeugen entstand ein Gesamtsachschaden in Höhe von ca. 12.000 Euro. Die B 299 musste in der Zeit von 08:00 Uhr bis einschließlich 11:00 Uhr halbseitig gesperrt werden.